Welche Strecke darf es sein ? Wörth - Besancon oder Wörth - Düsseldorf ?

12-Stunden-Schwimmen 2010
20.03.2010


Samstagmittag - 12.00 Uhr – ungeduldig stehen die ersten Schwimmer am Beckenrand und warten auf den Startpfiff. Frau Ursula Radwan, Beigeordnete der Stadt Wörth und verantwortlich für den Bereich Kinder, Jugend, Senioren und Sport, ergreift das Wort: Nachdem sie bereits beim vorangegangenen Kids-Cup die Siegerehrung durchgeführt hatte, eröffnet sie nun mit dem Startpfiff das 12-Stunden-Schwimmen und wünscht allen Wartenden viel Spaß und recht viel Erfolg. Danach geht sie selbst ins Wasser um sich eine Medaille zu erschwimmen.

Wie bereits schon in den letzten Jahren, überwiegen auch in diesem Jahr wieder die Jugendlichen Schwimmer. Selbst die jüngsten Teilnehmer Lilly Frank (5 Jahre, 550m geschwommen) und Tizian Kern (6 Jahre, 600m geschwommen) schaffen es sich eine Bronzemedaille zu erschwimmen. Was nicht heißen soll, dass die ältere Generation nicht erwünscht wäre. Ganz im Gegenteil gerade die etwas Älteren, finden im schwimmen ihren Sport bis in’s hohe Alter. So schafft am heutigen Tag Marianne Sitzenstuhl mit ihren 78 Jahren eine Strecke von 1100m und bekommt am Ende ihre Silbermedaille. Als Ältester unter den Herren war Herr Erwin Karcher (75 Jahre) unterwegs. In gleichmäßigem Tempo zog er geruhsam Bahn für Bahn und fand am Schluss stattliche 10000m auf seiner Startkarte bestätigt.

Bereits für 2 geschwommenen Bahnen erhalten die Teilnehmer eine Urkunde. Ab 550m gibt’s die Bronzemedaille, ab 1050m die Silbermedaille und ab 2050m die Goldmedaille. Doch viele packt den Ergeiz und das Bestreben, die meist geschwommene Strecke der Veranstaltung zu schaffen. Wie viel es am Ende sein müssen, das weiß niemand doch Einige haben sich bereits zu Beginn Ziele gesetzt. Wer hier schon öfters war, will seinen vorangegangenen persönlichen Rekord einfach „toppen“!

So sieht man doch den ein oder anderen gnadenlos Bahn für Bahn ziehen. Am Beckenrand sitzen durchschnittlich 10 bis 12 Helfer des Schwimmclubs Wörth, um die Startkarten der Schwimmer zu aktualisieren. Für jeden Anschlag am Startblock (2 Bahnen – 50m) gibt’s einen Strich. Und wenn man da so über die Schultern spitzelt, da sieht man genügend Karten auf denen bereits am frühen Abend, 4 – 5 Tausend Meter zu Buche schlagen. Natürlich ist es erlaubt nach ein „paar hunderten von Metern“ eine Pinkelpause einzulegen, sich eine kleine Stärkung zu gönnen und vor allen Dingen Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Denn auch hier beim Schwimmen ist das Trinken das A und O, wie bei jeder anderen Sportart auch.

Doch nicht nur für die Schwimmer ist gesorgt, auch die wartenden Eltern haben genügend Gelegenheit sich in der Cafeteria des Schwimmclubs zu verköstigen. Ein großes Kuchenbuffet der fleißigen Bäckerinnen des Vereins könnte mit so mancher Konditorei lässig mithalten. Zudem gibt es warme Würstchen und Belegte, warme und kalte Getränke. Welch ein Glück, denn so manche Mutter sitzt seit Beginn der Veranstaltung hinter der Glastür und wartet bis die Jugend endlich genug hat. 5 bis 6 Stunden ist da keine Seltenheit. Manch einer weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass es fast die ganzen 12 Stunden dauern wird. So macht sich so mancher Vater zwischendurch auf den Weg nach Hause um trockene Handtücher für seine Sprösslinge zu holen. Denn ist man mal eine gewisse Zeit im Wasser, fängt der ein oder andere doch an zu frieren und ist froh in der nächsten kleinen Pause sich ein trockenes warmes Handtuch umlegen zu können.

Um 0:30 stehen dann endlich die Endauswertungen zur Verfügung. Und eins steht fest: Luis Zimmermann (11 Jahre) hat seinen Sieg vom letzten 12-Stunden-Schwimmen nicht nur bestätigt, sondern auch noch übertroffen. Er ging an diesem Tag mit 15 km aus dem Wasser und hatte somit die meist geschwommene Strecke, gefolgt von Meinard Funke (10100m – Jg. 1966) und den beiden Drittplazierten Eren Özkaynak (10000m – Jg. 1996) und Erwin Karcher (10000m – Jg. 1934).

Was die weiblichen Teilnehmerinnen angeht, so waren sie ebenfalls sehr fleißig und es siegte hier Theresa Berg ( Jg.1995) mit 13000m. Gefolgt von Viola Krug (Jg.1997) mit 8000m und Sabrina Dehner (Jg.1999) mit 7000m.

Bei den Vereinswertungen siegte der DLRG Wörth (5 Teilnehmer) mit 29700m. Bei den Schulwertungen siegte die Bienwaldschule Wörth, die mit 9 Teilnehmern am Start waren und mit 23800m den ersten Platz erreichten. Bei der Mannschftswertung sorgte das Dreamteam, welches mit Luis Zimmermann und Sabrina Dehner am Start war und insgesamt 22000m erschwamm. Herzlichen Glückwunsch an alle. Zum gegebenen Zeitpunkt werden die Sieger persönlich eingeladen um an der Siegerehrung teil zu nehmen.

So ging an diesem Tag eine erfolgreiche Veranstaltung zu Ende. Insgesamt waren 118 Teilnehmer am Start: 74 Jugendliche zogen ihre Bahnen welche am Ende eine Strecke von fast 198 km ausmachte. Wenn man hierzu dann die Strecke der Erwachsenen hinzu rechnet, wurden 322225m zurückgelegt. Hätte man die Bahnen hintereinander angeordnet, so wäre das ungefähr die Strecke von Wörth a. Rh. nach Besancon in Frankreich. Oder wenn’s in die andere Richtung sein soll so wären sie von Wörth bis fast Düsseldorf geschwommen. Eine tolle Leistung kann man nur sagen!!!!!!

Vielen Dank den vielen, vielen Helfern, die an diesem langen Tag den Verein durch ihre Hilfe unterstütz haben.



Sabine Zimmermann



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