Der unbekannte Star des SC Wörth

Tatsächlich, wir haben ein Mitglied im Verein, dass regelmäßig bei Deutschen Meisterschaften aller Art dabei ist und dort auch so einen Eindruck hinterlässt, dass es für eine Nominierung für den Kader des Weltverbandes (FINA) reichen könnte.


Die Rede ist von Sven Bundschuh, der seit seinem 6. Lebensjahr im Verein ist, und unseren Verein inzwischen als Schiedsrichter deutschlandweit vertritt. So geschehen am letzten Wochenende, als in Berlin wieder die Deutschen Meisterschaften im Schwimmen stattgefunden haben. Er war einer von 40! Schiedsrichtern aus ganz Deutschland, die bei diesen Meisterschaften im Rotationsprinzip, die Positionen am Beckenrand besetzen. Dadurch war er diesmal als Wenderichter, Schwimmrichter, Zeitnehmer und Zielrichter eingesetzt, alles Positionen, die bei lokalen Wettkämpfen von engagierten Eltern besetzt sind, hier aber den Profis überlassen werden .. Nach seinen eigenen Worten, ist so eine Meisterschaft „eine eigene Welt“. Es wird vorausgesetzt, dass jeder fachlich perfekt ist, dafür wird aber sehr lange und ausführlich erklärt, wie man möglichst den Fernsehbildern entschwindet. In der Tat fällt es nur den wenigsten auf, wie wichtig das „weiße Ballett“ am Beckenrand für den Erfolg einer Veranstaltung ist. Sein persönliches Highlight bei dieser Meisterschaft war, dass bei seinem Einsatz als Zeitnehmer, er einen deutschen Rekord auf seiner Bahn stoppen durfte.


Angefangen hat Sven seine Laufbahn als Schwimmer im zarten Alter von 6 Jahren und durchwanderte im Laufe der Jahre alle Mannschaften, bis er irgendwann als Trainer beim SC Wörth eingestiegen ist. Hier begründetet er mit Manuela Wagner, heute Cheftrainerin beim SC Neustadt, eine der sportlich erfolgreichsten Zeiten des SC Wörth. Da als Lizenztrainer auch eine Ausbildung zum Kampfrichter notwendig ist, erlangte er diese relativ schnell. Durch den Bienwaldcup, der zu dieser Zeit noch relativ jung war, benötigten wir im Verein ausgebildete Starter und Protokollführer, sodass dies der nächste Schritt war. Unser langjähriger Bienwaldcup Schiedsrichter Andreas Wagner überzeugte Sven dann 2010 in die Ausbildung zum Schiedsrichter einzusteigen. Ein Jahr darauf war er dann jüngster Schiedsrichter in unserem Südwest-Schwimmverband (SWSV). Nach einiger Zeit betreute er praktisch jeden Monat einen Wettkampf und seine souveräne Wettkampfleitung sprach sich auch innerhalb des Verbandes schnell herum. 2014 wurde Sven dann für den DSV Kader vorgeschlagen und nach erfolgreicher Zusatzprüfung 2015 war er dann 2016 in diesen Kader aufgenommen. Ein weiteres Ziel für ihn wäre jetzt der FINA (Weltverband) Kader, aufgrund der Leistung durchaus möglich, aber hier ist die Entscheidung auch sehr sportpolitisch. Leider ist der SWSV einer der kleinsten und schwächsten Verbände, und somit auch mit wenig Einfluss.
Aktuell hat er seine Einsätze als Schiedsrichter auf ca. 20 Wettkampf-Tage pro Jahr gekürzt, da seine kleine Tochter Ihren Papa auch regelmäßig sehen will. Trotzdem findet er aber noch Zeit einmal die Woche unsere erste Wettkampfmannschaft zu betreuen, im Verein als Beisitzer im Vorstand zu unterstützen und die Kampfrichter des Vereins mit auszubilden.


Neben dem Austausch mit anderen Schiedsrichtern bei großen Wettkämpfen, ist „Spaß“ seine Haupt-Motivation dies alles zu leisten. Falls jetzt jemand selbst Interesse bekommen hat Schiedsrichter zu werden, Sven ist hier auf jeden Fall für alle Fragen offen und zudem werden immer Schiedsrichter gesucht.

 

 

Sven bei der DM 2019




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